Immer wieder taucht das Problem auf, dass der Fahrradcomputer nicht richtig funktioniert oder falsche Werte anzeigt. Häufigste Ursache ist eine falsch eingestellte Radgröße. Zuerst muss der Fahrradcomputer natürlich korrekt montiert und als nächstes muss der Fahrradcomputer richtig eingestellt werden. Ist das geschafft, steht der genauen Messung deiner Werte nichts im Wege.
Die korrekte Montage eines Fahrradcomputers
Die meisten Fahrradcomputer werden ohne Werkzeug montiert. Der mitgelieferte Magnet wird an einer Speiche befestigt. Hierbei ist es unerheblich an welcher Position du den Magneten montierst. Wichtig ist, dass Magnet und Sensor auf gleicher Höhe sind und der Abstand zwischen beiden nicht allzu groß ist. 5 mm ist ein guter Richtwert. Der Sensor wird auf Höhe des Magneten an der Gabel befestigt. Wenn du einen kabelgebundenen Fahrradcomputer besitzt, musst du vom Lenker ein Kabel zur Gabel legen. Bei der Funkversion entfällt dieser Schritt.
Hilfreich bei der Montage sind Kabelbinder. Manchmal liegen diese bei. Oftmals werden die Fahrradtachos mit Gummis ausgeliefert, die den Sensor an der korrekten Position halten sollen. Meine Erfahrung ist, dass das ganz gut funktioniert. Mit der Zeit kann das Gummi allerdings porös werden.
Hier im Video siehst du beispielhaft die Montage des Fahrradcomputers Sigma Sport BC 12.12 mit Kabel. Wie erwähnt, entfällt der Schritt mit dem Kabel bei der Funkversion.
Ist das geschafft, steht nur noch die korrekte Kalibrierung des Fahrradcomputers an.
Fahrradcomputer richtig einstellen
Damit du auch wirklich die korrekte Geschwindigkeit und Strecke angezeigt bekommst, benötigst du deine Radgröße. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten, die ich dir hier vorstellen möchte.
Methodenempfehlung
Ich empfehle dir die zweite Methode mit der Reifenumdrehung. Hier kannst du die korrektesten Ergebnisse erzielen, denn hierbei werden Reifendruck, dein Gewicht sowie der Zustand der Reifen berücksichtigt. Ein Wiederholen der Methode sichert die Ergebnisse zusätzlich ab.
1. Raddurchmesser messen
Vorweg: Diese Methode ist relativ ungenau. Als erstes sollte dein Reifen aufgepumpt sein. Anschließend nimmst du dir einen Zollstock und misst den Durchmesser deines Rades und multiplizierst diese Zahl (in mm) mal 3,14 (pi) und gibst diesen Wert in deinen Fahrradcomputer ein.
2. Reifenumdrehung messen
Möchtest du deinen Fahrradcomputer richtig einstellen, hast du eine zweite Möglichkeit. Auch hier sollte dein Reifen wieder aufgepumpt sein. Du holst dir ein Stück Kreide oder ähnliches und machst eine Markierung auf deinem Rad und auf dem Boden. Alternativ kannst du auch das Ventil als Strich auf dem Reifen benutzen.
Möglichst gerade schiebst du dein Fahrrad so lange nach vorne, bis die Markierung am Rad wieder genau nach unten zeigt. Dort machst du wieder eine Markierung auf dem Boden. Jetzt brauchst du nur noch mit einem Zollstock die gefahrene Strecke messen und den Wert in Millimeter in deinen Fahrradcomputer eingeben.
Dies entspricht dann deinem Radumfang. Diesen Vorgang kannst du wiederholen oder du fährst eine genau abgemessene Strecke um nachzuprüfen wie korrekt deine Werte sind.
3. ETRTO Tabelle
Verschiedene Anbieter wie z.B. Sigma Sport liefern mit dem Fahrradcomputer eine Tabelle aus, in der du ablesen kannst, wie dein Reifenumfang ist. Alternativ gibt es diese Tabellen auch im Internet, falls du die Verpackung weggeworfen hast.
Mit der sogenannten ETRTO-Angabe (European Tyre and Rim Technical Organisation) auf deinem Reifen und dieser Tabelle kannst du ablesen wie dein Radumfang ist. Beachte aber, dass der Reifendruck diesen Wert verändern kann.
Aber auch dein eigenes Gewicht und verschiedene Hersteller können zu Abweichungen führen. Am besten suchst du im Internet nach dem Hersteller und der ETRTO-Angabe auf deinem Reifen um möglichst korrekte Ergebnisse zu bekommen.